Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Glas und worauf du beim Kauf von Glasstrohhalmen achten solltest!
Unsere Glastrinkhalme bestehen aus qualitativ hochwertigem Spezialglas der SCHOTT AG und sind deshalb extrem stabil. Doch was macht Glas so besonders und welche Unterschiede gibt es in der Qualität von Glas? Und warum eignet es sich als nachhaltige Alternative zu Plastik?
In diesem Beitrag bringen wir etwas Licht ins Dunkle und erklären dir alles, was du schon immer über den faszinierenden Werkstoff Glas wissen wolltest.
Woraus besteht Glas?
Glas gehört zu den ältesten Werkstoffen der Menschheit. Bis heute gibt es fast keinen Lebensbereich, der ohne Glas auskommt. Ursprünglich kommt das Wort Glas aus dem Germanischen und bedeutet „das Glänzende“ & „das Schimmernde“.
Die chemischen Hauptbestandteile von Glas sind Sand, Siliciumdioxid, Bortrioxid und Phosphorpentoxid. Diese Stoffe werden als Glas- oder Netzwerkbildner bezeichnet. Das bedeutet, dass sie die molekulare Grundstruktur von Glas formen. Dann gibt es noch verschiedene Netzwerkwandler, wie beispielsweise die Metalloxide Soda oder Pottasche, welche die Struktur oder Eigenschaften von Glas verändern.
Wie wird Glas hergestellt?
Glas wird in feuerfest ausgekleideten Wannen geschmolzen. Der Übergangsbereich zwischen Schmelze und Feststoff liegt bei vielen Glasarten um 600 Grad. Dieser Bereich wird Transformationsbereich genannt. Durch die anschließende Unterkühlung einer Schmelze entsteht der lichtdurchlässige Feststoff Glas. Physikalisch wird dieser als erstarrte Flüssigkeit angesehen. Dieser Vorgang muss reversibel sein. Das heißt, dass der Feststoff Glas jederzeit wieder in die flüssige Form gebracht werden kann.
Nachdem die Glasschmelze in einer Wanne hergestellt wurde, gibt es verschiedene Verfahren zur Herstellung des Feststoffes Glas. Hinsichtlich der äußeren Form und des Produktionsverfahrens lässt sich Glas in Flach-, Hohl- und Spezialglas unterscheiden. Flachglas ist Glas in Form von Scheiben. Der Begriff Hohlglas bezeichnet Glasbehälter, die aufgrund ihrer Form befüllt werden können.
Flachglas wird heutzutage meist durch Ziehen oder Wälzen der Glasschmelze hergestellt. Zudem gibt es das sogenannte industrielle Floatglasverfahren, welches häufig Anwendung findet. Hierbei wird das flüssige Glas auf ein Bad aus flüssigem Zinn geführt. Dort schwimmt dann das Glas und es bildet sich durch Abkühlen auf natürliche Weise das Flachglas. Die Hohlglasherstellung erfolgt entweder durch das Mundblasverfahren oder maschinell durch das Blasen oder Pressen der Glasschmelze in Formen.
Welche Glasarten gibt es?
Je nach Anwendungsbereich lässt sich Glas in folgende Gruppen unterteilen:
- Haushalts- und Verpackungsglas
- Fenster- und Spiegelglas
- Kunstglas
- Optisches Glas
- Apparate- und Laborglas
Diese Einteilung ist als variabel anzusehen, da technische Laborgläser teilweise auch im Haushalt verwendet werden.
Viele Händler verkaufen Glasstrohhalme aus Borosilikatglas. Aus welchem Grund bestehen eure Glasstrohhalme aus Kalknatronglas?
Beide Glassorten gehören der Gruppe des technisches Laborglases an. Der Grund, weshalb wir Kalknatronglas verwenden, liegt in der unterschiedlichen Recyclingfähigkeit der beiden Glassorten.
Borosilikatglas darf nicht im Altglas-Container entsorgt werden, da der Schmelzpunkt dieser Glassorte höher ist, als der Schmelzpunkt mit der das entsorgte Altglas recycelt wird. Somit sollte dringend darauf geachtet werden, es im Restmüll zu entsorgen. Landet Borosilikatglas versehentlich im Altglas-Container, stört es das Recycling, da die Borosilikat-Scherben hier nicht eingeschmolzen werden können und somit die Eigenschaften des Normalglases verändern.
Kalknatronglas hat einen niedrigeren Schmelzpunkt und kann einfach im Altglas-Container entsorgt werden. Im Recyclingprozess werden die Altglas-Scherben wieder eingeschmolzen. Somit kann Kalknatronglas beliebig oft wiederverwendet und weiterverarbeitet werden.
Wie verarbeitet man Glas weiter und welche Möglichkeiten bestehen in der Oberflächenveredelung?
Um Glas zu verarbeiten, wird es wieder geschmolzen. Im zähflüssigem, dem sogenannten viskosen Zustand kann es bei weit über 1000 Grad beliebig verformt werden. Je nach gewünschtem Endprodukt erfolgt die Verarbeitung entweder voll-, teilautomatisiert oder in Handarbeit. Die Kunst des Handwerksberufes Glasapparatebauer besteht darin durch präzise und exakte Handarbeit das Glas in die gewünschte Form zu biegen, ziehen oder verengen.
Außerdem kann die Oberfläche von Glas bearbeitet werden. Schleifen, Beschichten und Sandstrahlen sind beispielsweise mögliche Techniken.
Welche Eigenschaften hat Glas?
Der Werkstoff Glas vereint viele positive und wertvolle Eigenschaften.
Er besteht aus natürlichen und naturidentischen Rohstoffen und enthält dadurch von Natur aus kein Plastik. Zusätzlich ist fast jede Glassorte recycelbar. Durch das Wiederverwerten von Altglas wird nicht nur die Müllentsorgung entlastet, sondern auch Rohstoffe und Energie werden gespart. Denn für das Recycling von Altglas wird bis zu 40% weniger Energie als für die Glasherstellung benötigt. Aus diesem Grund bestehen unsere Glasstrohhalme aus recycelbarem Glas und sind somit komplett umweltfreundlich.
Die vollkommene Geschmacksneutralität von Glas ist ein bedeutsamer Vorteil. So schmeckt man beim Trinken aus einem Glastrinkhalm beispielsweise ausschließlich den vollen Geschmack des Getränks – genau so, wie es sein soll. Zusätzlich ist Glas geruchslos und nimmt dadurch keinen Geruch an.
Eine weitere Eigenschaft von Glas ist die optische Durchsichtigkeit. Das ist im Haushaltsbereich und vor allem für Glastrinkhalme sehr von Vorteil, da somit die Sauberkeit der Glasstrohhalme auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Wusstest du, dass Glas kein guter Wärmeleiter ist? Das bedeutet, du kannst deinen Glasstrohhalm sogar in die Hand nehmen, wenn heißer Tee in deiner Tasse ist, ohne dir die Hand zu verbrennen.
Glas bleibt im kalten Zustand formstabil. Wenn Glas hohen Temperaturen ausgesetzt wird, behält es bis ca. +600 Grad seine Form. Deshalb lassen sich unsere Glastrinkhalme bei hohen Spültemperaturen hygienisch reinigen. Auch für die Zubereitung eines Tees kann heißes Wasser problemlos über den Glastrinkhalm gegossen werden.
Welche Rolle spielt die Schott AG im Bereich Glas?
Der deutsche Chemiker Otto Schott entwickelte nicht nur völlig neuartige Gläser und Fertigungsverfahren, sondern war auch der Begründer der modernen Glaswissenschaft und -technologie sowie der Spezialglasindustrie. Im Jahr 1884 gründet er das „Glastechnische Laboratorium Schott und Genossen“ in Jena. Heutzutage ist die Schott AG ein internationaler Technologiekonzern mit Hauptsitz in Mainz, mit einzigartiger Expertise in den Bereichen Spezialglas und Glaskeramik.
Welchen Bezug habt ihr zum Thema „Glas“?
Die Mutter unserer Gründerin Veronika leitet den Handwerksbetriebe Gaßner Glastechnik sowie Lorenz Glasinstrumente. Die Traditionsglasbläserei Gaßner Glastechnik wurde 1978 von Veronika’s Opa gegründet und gehört zu den führenden Entwicklern, Herstellern und Lieferanten von Glastechnikgeräten aus Glasrohren in Deutschland. Somit ist Veronika mit unterschiedlichsten Produkten aus Glas aufgewaschen und hat sogar schon als Kind Glasstrohhalme verwendet.